Jahr: 2025

The language of music – interview with composer Peyman Yazdanian
Interview

The language of music – interview with composer Peyman Yazdanian

One of the most touching films of this year's Berlinale screened in the Generation K+ Section was the Chinese film Zhi Wu Xue Jia - The Botanist by Jing Yi. A film that takes us to a small village at the Chinese border close to Kasachstan. For its touching portrayal of the region, its enrichment to the discourse on the human-nature relation and its stunning pictures The Botanist receives this year's Grad Prix for Best Feature Film in the Generation K+ section. I was deeply touched by this film and especially by the wonderful music, that transported the beauty and melancholy of the pictures. Therefore I asked composer Peyman Yazdanian for an interview. Peyman is an Iranian pianist and music composer. He is internationally known for his compositions for both national and foreign feature fil...
Film as a Fight for Social Justice – an Interview with Director Lucia Murat about her Film ‚Hora do Recreio‘
Interview

Film as a Fight for Social Justice – an Interview with Director Lucia Murat about her Film ‚Hora do Recreio‘

It is tuesday afternoon during the Berlinale. The CinemaxX cinema is full of filmmakers, Journalists and Berlinale visitors. We manage to find a spot to record our own Interview, and are very excited when we finally get to meet and talk with Lucia Murat, the Director of 'Hora do Recreio'. In this interview, Lucia Murat talks about her personal background, about what moved her to make this movie, about the experience while working with the teenagers and about the systemic origins of violence. You can listen to it below, scroll further down to read along, or watch a shortened version of the Interview on our Instagram (or at the very bottom of the article). Interview by Liv Heyden and Anouk Segebart, video and photos by Lukas Mascher. https://open.spotify.com/episode/3OZBeNjWrekaz0vtX...
Autokar
Kritik

Autokar

Die kleine Agata umarmt ihre Großeltern ganz fest, dann dreht sie sich um und steigt in den Bus ein. Im Inneren ist es dunkel, die Blicke vieler unbekannter Gestalten liegen auf ihr. In der ausdrucksstarken Bildsprache des Zeichentrickfilms “Autokar” von Sylwia Szkiłądź wirken sie wie eine Mischung aus Mensch und Tier. Die achtjährige Agata setzt sich auf einen Platz am Fenster und winkt ihren Großeltern zum Abschied zu. Schon fährt der Bus los und die fantastische Reise beginnt… Sie fährt von Belgien, wo ihr Vater und ihre Großeltern wohnen, zu ihrer Mutter nach Polen. Zum Abschied schenkt ihr Vater ihr einen Stift. Damit schreibt sie ihm schon auf der Reise einen Brief. Doch bei einem ruckartigen Halt fällt der Stift runter und rollt unter die Sitze. Sie quetscht sich an der Fledermaus-...
Vielschichtige Perspektiven von Gehörlosigkeit
Kritik

Vielschichtige Perspektiven von Gehörlosigkeit

Mit Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst in der Sektion Forum, und dem Film Sorda (engl: Deaf) in der Sektion Panorama laufen zwei Filme im diesjährigen Berlinale-Programm, die sich jeweils mit einer gehörlosen Frau und Mutter, und ihrem Umfeld auseinandersetzen. Beide Filme erhielten den CICAE Art Cinema Award, vergeben von der International Confederation of Arthouse Cinemas, die damit erreichen möchten, herausragende Filme in die Arthouse Kinos zu bringen. Darüber hinaus wurde Sorda mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnet, der in diesem Jahr durch rund 28.000 Stimmen ermittelt wurde. Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst erhielt zudem den Jury Award des Teddy Awards, dem queeren Filmpreis der Berlinale. Die Repräsentation dieser...
Unterdrückt, empowert, übersehen: Junge Perspektiven im Berlinale Wettbewerb
Kritik

Unterdrückt, empowert, übersehen: Junge Perspektiven im Berlinale Wettbewerb

Das erste Wettbewerbsprogramm unter der Leitung von Tricia Tuttle präsentierte auf der 75. Berlinale gleich mehrere Filme, die junge Menschen in den Fokus des Geschehens rücken. Auf unterschiedlichste Weise wird die Welt der Kinder und Jugendlichen porträtiert. Worin unterschieden sich die Filme? Wie wird die junge Perspektive auf die Leinwand gebracht? Und welche der Filme sind für ein junges Publikum geeignet? Liv Thastum gibt ein Resümee über drei der diesjährigen Wettbewerbsfilme: Den argentinischen Beitrag El mensaje von Iván Fund (Silberner Bär), den norwegischen Gewinner des Goldenen Bären Drømmer von Dag Johan Haugerud, sowie den ukrainischen Dokumentarfilm Strichka chasu von Kateryna Gornostai. Unterdrück: El mensaje . © Iván Fund, Laura Mara Tablón, Gustavo S...
„Life is complex sometimes and that’s okay. You don’t have to be afraid of it.“ – An interview with Eric San, the director of Space Cadet
Interview

„Life is complex sometimes and that’s okay. You don’t have to be afraid of it.“ – An interview with Eric San, the director of Space Cadet

The animated, dialogue-free film Space Cadet is part of this years Generation Kplus program and is centered around the beautiful relationship between the young girl Celeste and her guardian Robot. We had the chance to meet up with director Eric San at a café close to Filmtheater am Friedrichshain after one of the screenings. Sadly, we had to cut a majority of the fascinating and very pleasant, one-hour-long conversation. Here are some excerpts on the film, it’s themes, music and history and on the way kids deal with complex emotions. Freie Generation Reporter:innen (FGR): In general, how are you enjoying the Berlinale so far? How are the different screenings? Eric San: The premiere at HKW was wonderful. There was a full house, a thousand people or something, and just that real elect...
Wilder Hase hinter Gitter
Kritik

Wilder Hase hinter Gitter

Es war einmal ein Junge und sein bester Freund war ein Hase. Die beiden waren unzertrennlich und trafen sich immer in ihrem geheimen Versteck. Als der Junge eines Tages zum Versteck kam, war der Hase jedoch verschwunden, er war einfach gegangen ohne sich zu Verabschieden. Über die Zeit fand der Junge neue Freunde und hatte den Hasen beinahe ganz vergessen. Doch dann kam der Hase zurück...  ...Und Markos sorgsam aufgebauter Damm begann zu bröckeln.   Ein Sandsack auf den nächsten gestapelt. Marko (Lav Novosel) hat jetzt viele neue Freunde, ein bevorstehendes Armdrücken Turnier, wo er gute Chancen hat, und eine Beziehung mit Petra, von der seine Mutter begeistert ist. Gleichzeitig steigt und steigt der Fluss, der tosend durch das kroatische Dorf zieht, in dem Marko lebt: e...
Der legendäre Berlinale-Schal oder 20 Jahre Berlinale Family
Interview

Der legendäre Berlinale-Schal oder 20 Jahre Berlinale Family

im Interview mit einer treuen Berlinale Gängerin 2005 wurde ich das erste Mal von meiner Mutter mit auf die Berlinale genommen, und von fast allererster Stunde war Suse dabei, mit der ich seit dem jedes Jahr auf die Berlinale gehe und ganz viel gemeinsame Fetsival Geschichte teile. Ich habe mich schon immer gefragt, wie sieht die Berlinale für einen Menschen aus, der seit 20 Jahren das Festival besucht? Am Mittwochnachmittag treffe ich Suse im Cafe an der Urania, um uns über gemeinsame Berlinale Zeiten zu unterhalten. freie Generation Report:innen: Vielleicht erst mal zum Einstieg: wie bist Du zur Berlinale gekommen und kannst du Dich an deinen aller ersten Film erinnern? Suse: Nein, an meinen ersten Film erinnere ich mich leider nicht… Aber alles hat angefangen 2005, da habe ic...
„Do you think about me at all?“
Kritik

„Do you think about me at all?“

Im ersten Moment sieht man nur einen massigen Körper, dann bewegt er sich und man erkennt die entblößten Muskelberge von Julian. Ohne Shirt und mit halb zugedecktem Körper liegt er friedlich da und ahnt nicht, dass Arthur ihn schmachtend beobachtet. Diese erste Szene verrät prompt, dass der Kurzfilm aus der Perspektive des schlaksigen und mit Sommersprossen versehenen Arthur erzählt wird. Eingekuschelt in seiner eigenen Decke, umgeben von einem Nachttisch und dem Gefühl von Nähe, liegt dieser in seinem Bett und himmelt Julian heimlich an. Die unbeantwortete Liebe Arthurs gegenüber seinem Zimmerkameraden Julian wird mithilfe der mystischen Energie des Schlafes in Szene gesetzt. Zusammen mit der stetigen Dunkelheit der Nacht, dem gut platzierten Licht und der mysteriösen Stimmung fühlt m...
Gemeinsam
Kritik

Gemeinsam

Mit nichts als einem Campingwagen und ihrer Gemeinschaft ausgestattet, zieht eine Gruppe 20-Jähriger über das griechische Land. Niemand bestimmt ihre Route, sie fahren einfach den Straßen entlang. Unterwegs helfen sie Menschen, die in Armut leben, ihre Wäsche zu waschen. Als Chloe (Daphné Patakia) sich in ihrem Zuhause in Athen nicht mehr sicher fühlen kann, bricht sie auf und wird von der Camping-Crew aus dem Auto eines gewalttätigen Mannes gerettet. Von deren Gemeinschaft inspiriert, entscheidet sie sich, ihnen für ein Stück zu folgen. I Argries Meres Mas fühlt sich nach dem ultimativen Roadtrip-Movie an. Mit wunderschönen und warmen Bildern des griechischen Sommers bringt Regisseur Vasilis Kekatos seine Utopie von Jugend auf die Leinwand. Er belebt eine Idee von Gemeinschaft wieder,...