Mord; Völkermord – Hass in Deutschland und Ruanda
Mord ist spannend, Mord fasziniert, Mord begeistert.In Martin Scorseses Mafia-Filmen warten wir gebannt auf das nächste brutale Verbrechen, bei Quentin Tarantino lachen wir herzhaft über blutige Orgien der Gewalt. Makaber gesagt: Von Mord können wir nicht genug kriegen. Dabei fürchten wir uns doch so sehr vor dem Tod. Oder ist unser ungebändigte Voyerismus in einem tiefenpsychologisch erklärbaren Abwehrmechanismus begründet? Ruanda 1994. Innerhalb von sechs Wochen werden über 800.000 Menschen ermordet.Riesige Massengräber, Mahnmahle aus Totenköpfen. Die Bilder sind grausam.Ich darf sie abschalten, das ruandische Volk wird das nie können. Bei den Terroranschlägen im hessischen Hanau am Mittwoch kamen neun Menschen ums Leben.„Neun, das sind doch keine 800.000“, mag jetzt manch einer denken. ...







