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Die letzte Station

Eine Kritik zu Jong chak yeokVier junge Schülerinnen die Teil eines Fotografie-Klubs sind bekommen die Aufgabe, mit altmodischen Kameras über die Sommerferien ein Foto vom Ende der Welt zu machen. Sie kommen auf die Idee, bis ans Ende einer Bahnlinie zu fahren, um dort die Fotos zu schießen. Doch der Ausflug verläuft anders als geplant, das Ende der Bahnlinie sieht nämlich gar nicht so richtig nach dem Ende der Welt aus. So verlängert sich ihr Ausflug über den Tag hinweg, und die vier Freundinnen streunen durch das ländliche Korea - lachend, hartnäckig und wissbegierig. Jong chak yeok ist eine der Sorten Film, die - Festivalgänger und gekonnte Streuner der Filmlandschaft mal ausgenommen - den meisten Leuten verwehrt bleibt. Filme ohne wirkliche Struktur, ohne gewisse Punkte in Charakteren...
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The Last Days

A review to Last Days At Sea Sound of the sea and impressive nature shots. Many off-screen conversations, painted by other images. In Last Days At Sea, we join director and cinematographer Venice Atienza as the young Reyboy spends his last days at sea in his isolated village before moving to the city for secondary school. From the beginning, there is a feeling of family and comfort. The villagers welcome Venice openly and warmly, so that the audience also quickly feels at home. It is not the plot that is convincing in this film, but the observing. A feeling of summer and lightness arises. For a little over an hour, we escape from everyday city life and end up by the sea. Digging our feet into the sand, going for a swim, basking in the sun, eating Filipino cuisine and feeling the love and ...
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Die letzten Tage

Eine Kritik zu Last Days At Sea Meeresrauschen und eindrucksvolle Naturaufnahmen. Viele Gespräche aus dem Off, die mit anderen Bildern untermalt sind. In Last Days At Sea begleiten wir mit Regisseurin und Kamerafrau Venice Atienza den Jungen Reyboy, der seine letzten Tage am Meer in seinem abgeschiedenen Heimatdorf verbringt, bevor er für die weiterführende Schule in die Stadt zieht. Von Anfang an kommt das Gefühl von Familie und Geborgenheit auf. Die Dorfbewohner*innen nehmen Venice offen und herzlich auf, sodass sich auch das Publikum schnell zuhause fühlt. Nicht die Handlung überzeugt in diesem Film, sondern das Beobachten. Ein Gefühl von Sommer und Leichtigkeit kommt auf. Für etwas über eine Stunde entziehen wir uns dem Stadtalltag und landen am Meer. Graben die Füße in den Sand, gehen...
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„You’ve always been there, you’ve never let me down. And you’ll always be my family“

A comment on La MifLoud arguments and fights, but also joyful table football games and conversations about their fears, sexuality and random things. "La Mif" portrays a group of young girls living together in a children's and youth care. Each has her own story and problems, but they all have one thing in common: they cannot live with their parents. The caretakers do their best to give them a safe home and have to deal with a lot of problems and difficulties on their way. Partly fictional, partly documentary, director and writer Fred Baillif tells about the life in a childrens care by showing the problems and emotions of each girl one by one and giving the story time to grow. In between, the storyline returns to Lora, the manager of the care, who tries to solve all the problems and do her ...
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„You’ve always been there, you’ve never let me down. And you’ll always be my family“

Eine Kritik zu La MifLaute Auseinandersetzungen und Rangeleinen, dann wieder versöhnendes Tischkicker-Spielen und Gespräche über die neu entdeckte Sexualität, Ängste oder Gott und die Welt. „La Mif“ portraitiert eine Gruppe junger Mädchen, die zusammen in einem Kinder- und Jugendheim leben. Jede hat ihre eigene Geschichte und Probleme, eines haben sie alle gemeinsam: Sie können nicht bei ihren Eltern leben. Die Betreuer:innen tun ihr Bestes, um den Jugendlichen ein sichereres und vertrauenswürdiges Zuhause zu geben und müssen dabei so einige Probleme und Schwierigkeiten überwinden. Teilweise fiktional, teilweise dokumentarisch erzählt der Regisseur und Drehbuchautor Fred Baillif vom gemeinsamen Leben in der Wohneinrichtung, indem er nacheinander den Alltag, die Probleme und Gefühlswelt je...
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A Quiet Girl with A Strong Message

A comment on Una Escuela de Cerro HuesoEma's family stands out. They have white skin and are used to the life in a big city. Ema, the six-year-old dauthter, is not like the other children in her new school. Those who have read the film description already know: Ema has autism. A developmental disorder that is often revealed in social interaction and communication. However, this information is withheld from the audience until the last scene. Only then the autism is mentioned. In that way, director Betania Cappato creates an unprejudiced space in which the viewers can experience Ema's everyday life without any bias concerning her condition. Una Escuela de Cerro Hueso consists almost fragmentarily of segments, always separated by a few seconds of black screen: Ema in class, Ema at home, Em...
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In Between Hazards and Happiness

A comment on Ensilumi.Fairytale summer days, children's laughter, a happy and ideal world. In Ensilumi, the idyll of summer and a family that loves each other dearly are confronted with reality, which inevitably and threateningly announces itself.Ramin's family lives in a very small space, in a one-room apartment - close together with other refugee families. It is only a temporary shelter which they stay at in hope to be granted permanent asylum in Finland. The parents are full of love for their children and try everything to make the situation as comfortable as possible for them. They try to shield them from the worries of impending deportation. But in just one room, this is not always easy. Even the bathroom is only separated from the living area by a small curtain and is the only place ...
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Im Spagat zwischen Bedrohung und Glückseligkeit

Eine Kritik zu Ensilumi.Märchenhafte Sommertage, Kindergelächter, heile Welt. In Ensilumi stehen sich die Idylle des Sommers und eine sich innig liebende Familie der Realität gegenüber, die sich unweigerlich und bedrohlich ankündigt.Auf engstem Raum, in einer Ein-Zimmer-Wohnung, lebt die Familie von Ramin - dicht auf dicht mit anderen Flüchtlingsfamilien. Es ist nur eine temporäre Unterkunft - sie hoffen darauf, dass ihnen dauerhaftes Asyl in Finnland gewährt wird. Die Eltern erstrahlen geradezu vor Liebe und versuchen alles, um den Kindern die Situation so angenehm wie möglich zu machen. Sie bemühen sich, ihre Schützlinge von den Sorgen einer drohenden Abschiebung abzuschirmen. Doch in nur einem Zimmer ist das nicht immer einfach. Selbst das Badezimmer ist nur mit einem kleinen Vorhang ab...
Autismus – mehr als nur ein Klischee!
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Autismus – mehr als nur ein Klischee!

Ein Mensch, der sehr in sich gekehrt wirkt, sich nicht anfassen lässt und kaum mit der Außenwelt kommunizieren kann. Das ist das Bild, das viele Menschen von Autist*innen haben. Aber Autismus ist deutlich vielfältiger. Deshalb wird heute meist der Begriff Autismus-Spektrum-Störung verwendet. Denn Autismus erstreckt sich von geistiger Behinderung und kaum ausgeprägter Sprache bis hin zu Hochbegabung mit voll entwickelter Sprache. Ein Hauptmerkmal sind Auffälligkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation. Aber wie äußert sich die genau? Für Andere wirkt es häufig als ob Autist*innen in ihrer eignen Welt leben: zurückgezogen, schweigsam, wenig Kontaktverhalten. Aber es gibt auch Autist*innen, die distanzlos und eigenartig in ihrem Kontaktverhalten wirken. So reden einige Autist*inne...
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Ein leiser Film mit lauter Botschaft

Eine Kritik zu Una Escuela en Cerro Hueso.Emas Familie fällt auf. Sie ist weiß, aus der Großstadt und auch Ema ist nicht wie die anderen Kinder in der ersten Klasse der neuen Schule. Nur, wer die Filmbeschreibung gelesen hat, weiß: Die sechsjährige Ema hat Autismus. Eine Entwicklungsstörung, die sich oft im sozialen Umgang und in der Kommunikation bemerkbar macht. Dem Publikum bleibt diese Information jedoch vorenthalten, erst am Ende des Films fällt das Wort Autismus. Dadurch gelingt es der Regisseurin Betania Cappato, einen vorurteilslosen Raum zu schaffen, in dem die Zuschauenden den Alltag der kleinen Ema unvoreingenommen erleben können. Una Escuela de Cerro Hueso besteht fast bruchstückhaft aus chronologisch aneinandergereihten Segmenten, stets getrennt durch einige Sekunden schwarz...