Gefühlskälte
Nachdem ich das Interview mit der Regisseurin von "Ben Niao" geführt habe, ist mir Vieles klarer geworden und es hat dazu beigetragen, den Film mehr zu schätzen. Schon während des Films ist mir aufgefallen, wie wahrheitsgetreu die Lebensumstände der 16 jährigen Lynn dargestellt sind. Der gravierende Punkt dabei ist, dass das nicht nur die Welt von Lynn, sondern alle Bürger der Mittel-/Unterschicht in chinesischen Kleinstädten betrifft. Durch den sparsamen Einsatz von Musik und vieler wiederauftauchenden Szenen, überträgt sich das schleppende Gefühl sehr gut auf den Zuschauer. Das mag vielleicht langweilig und zäh wirken, ist aber genau das Ziel des Films gewesen. Keine hässliche Ecke wird ausgespart, die unhygienische Ernährung und die unelegante Esssittsamkeiten werden einem auf der L...