Tag: kaempfer

Background, Interview

Interview with Xue Bai, director of»Guo Chun Tian« (»The Crossing«)

Vincent & SarahLast Thursday, Sarah and I had the chance to meet Xue Bai, director and screenwriter of this year's Generation 14plus contribution »Guo Chun Tian« (»The Crossing«) in her apartment.Freie Generation Reporter: Miss Bai, you grew up in the border city Shenzhen. How did you experience the divide of China and Hongkong when you were a child? How did this maybe change over time?Xue Bai: Good question. Actually, I was six years old when we moved to Shenzhen. The city is very close to Hongkong. There is just one river in between. We speak the same language, we eat the same food, we drink the same water. As a child, I listened music, watched movies and saw TV programs from Hongkong. So, for me there has always been a deeper connection instead of a divide.In 1997, Hongkong became a spe...
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»When will my life start to shine?« – Kritik zu »Beol-sae«

VincentFor English Version Atmosphärisch und ergreifend, fein und edel. »Beol-sae« ist ein vollkommener Film.Wenn ich mich an dieses Seheerlebnis zurückerinnere, bekomme ich immer noch Gänsehaut.138 Minuten lang ist das Langfilmdebüt der südkoreanischen Regisseurin Kim Bo-ra. Ich werde durch jeden Moment getragen. Es fühlt sich an, als würde ich schweben. Uns wird die Geschichte von Eun-hee erzählt, die sich im Seoul des Jahres 1994 zurechtfinden muss. Sie findet keinen Halt in der konservativen und aus heutiger Sicht moralisch verwahrlosten, missbrauchenden Familie oder bei den sie nicht verstehenden Schulkameraden und ihrer einzigen Freundin.Eun-hee verliebt sich und wird enttäuscht. Sie wandelt durch das an ihr vorbeigehende Leben bis sie auf ihre neue Chinesischlehrerin Young-ji trifft...
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Zwischen zwei Städten

Eine Kritik zu Guo Chun Tian.For English Version Ständig unterwegs zwischen der einen oder anderen Seite. Zwischen Shenzen und Hong Kong. Mit der Familie in Shenzen, der Schule und den Freunden jedoch in Hong Kong muss Peipei jeden Tag über die Grenze, ist dabei ständig unterwegs, gehört aber nirgendwo richtig hin. Der Versuch den Erwartungen der deutlich wohlhabenderen Freundin gerecht zu werden, gepaart mit einer gleichzeitigen Neugier lässt sie aus einer einmaligen Möglichkeit das lukrative Schmuggeln von iPhones aus Hong Kong, seit Rückgabe an die Chinesische Republik eine steuerlose Sonderverwaltungszone, nach Shenzen für sich entdecken. Hier findet sie ihre neue Familie, fühlt sich wohl, hat Spaß, wird dabei jedoch auch immer weiter in den Sog der Gesetzesverstöße gezogen.Elektronisc...
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Can you feel the vibe? – Kritik zu »Ringside«

For English Version Ein deutscher Regisseur macht einen Film über US-amerikanische Boxer. Was kann dabei nur herauskommen?Richtig! Einer der besten Sportfilme, den ich je gesehen habe!»Ringside« ist eine Dokumentation, nichts an Darstellung und Inhalt ist gestellt oder nachträglich verändert worden.Dieser Film verdeutlicht, dass das Leben die besten Geschichten schreibt.Er bringt die Haut zum Kribbeln und lässt Tränen fließen.Wir begleiten die angehenden Boxer Kenneth »Bossman« Sims Jr. und Destyne Butler Jr. Beide wollen Boxer werden.Ihr Traum ist es, bei den Olympischen Spielen zu siegen und damit eine erfolgreiche Profikarriere zu beginnen.Doch müssen sie enorme Widrigkeiten überwinden, mit dem Ziel, ihre Träume zu verwirklichen.Ringside | Im Ring Generation 2019 DEU/USA 2019 von: André...
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Une colonie – Wenn, dann bitte richtig!

Es ist in der Regel leichter, von wirklich gelungenen Filme zu schwärmen oder richtig schlechte Werke zu verreißen.»Une Colonie« von Geneviève Dulude-De Celles wandelt irgendwo dazwischen. Keine Sorge, ich übertreibe! Denn für eine bestimmte Zielgruppe lohnt sich dieser Film auf jeden Fall.Mehr dazu erfahrt Ihr in dieser Kritik.Gleich zu Beginn haftet sich die Kamera an die junge Protagonistin Mylia, die sich in der lauten und oberflächlichen Welt in ihrer Schule und dem fragilen häuslichen Umfeld zurechtfinden muss.»Une Colonie« ist eine Coming-of-Age-Story, die sich stilistisch auf das Wesentliche konzentriert.Die Kamera lässt Mylia nicht mehr los und betrachtet sie in langen, ruhigen bis melancholischen Aufnahmen, die nur von gelegentlichen Jumpcuts leicht variiert werden. Die sensible ...
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Prostitution im Regenwald

Eine Kritik zu "By The Name of Tania".For English Version Bleierne Stille liegt in der Luft. Lange Einstellungen von Landschaftsaufnahmen des Regenwaldes stehen im Wechsel zu ausgiebigen Nahaufnahmen einer jungen Frau, der Protagonistin. Über den ruhigen Szenen liegt ihre Stimme: „Sie sagte, mein Job würde sein, schön auszusehen und in der Bar zu tanzen, damit die Männer etwas kaufen.“, im Hintergrund hierzu tanzende Mädchen. Oder: „Und dann haben sie das kleine Mädchen Priscilla einfach so verkauft. Sie war nur ein Kind.“, im Bild eine Gruppe von Mädchen in einem Truck.Auf einer Fähre begibt sich die Protagonistin auf den Weg ins Ungewisse, in den Abgrund. In Zeitsprüngen werden unterschiedliche Szenen wieder aufgegriffen, viele Sätze ergeben erst zu späterem Zeitpunkt einen Sinn.Der Fil...
Interview

Einfach loslassen – Ein Blick hinter die Kamera von "Where we Belong"

Der Schweizer Dokumentarfilm „Where we belong“ berührt das Publikum der diesjährigen Berlinale. Es ist eine einfühlsame, sinnliche Begegnung mit fünf Kindern, die offen über die Trennung ihrer Eltern erzählen. Die starke Bildsprache und einfühlsame Kameraführung des Filmes beeindrucken mich. Deshalb freu ich mich sehr, nach dem Screening des Filmes den Kameramann des Filmes - Nikolai Von Graevenitz zu treffen und ihm einige Fragen über die Kameraarbeit und Ästhetik des Filmes stellen zu können. Wir setzten uns an einen der kleinen Tische in der Lounge des Zoopalastes. Nikolai bestellt sich ein Glas Weißwein, ich rücke meine Papiere zurecht. Dann kann es losgehen. Wie ist die Zusammenarbeit zwischen dir und Regisseurin Jacqueline Zünd entstanden?Ach, wir kennen uns schon lange. Den ersten...
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Mama wo bist du?

For English VersionIm Kurzfilmprogramm 2 der Sektion Generation K+ traucht ein Thema immer wieder auf. Eine Mutter die ihre Kinder verlässt. Ohne Abschied, ohne Erklärung. Die Filme „Magralen“, „Dian Jiao Jian“ und „Ani“ zeigen wie unglaublich starke Kinder mit diesem einschneidenden Erlebnis umgehen. Kinder die manchmal mehr Kraft haben als die Erwachsenen. Die Geschichten spielen im Iran, Taiwan und Neuseeland. Drei Filme aus komplett unterschiedliche Ländern, die sich aber im Rahmen dieses Kurzfilmprogramms treffen. Fast scheint es als würden die Kinder miteinander sprechen. Sie leben zwar an unterschiedlichen Orten, aber sie erleben das selbe.Der iranische Kurzfilm „Magralen“ wird von Bildern eines Automüllplatzes auf dem Land umrahmt. Überall stehen kaputte Autos herum. Ein Maschine z...
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Mit allen Sinnen

Starke einfühlsame Bilder, der Klang ehrlicher Worte und ein ergreifender Soundteppich bilden die Atmosphäre eines Filmes, der emotional und ästhetisch unglaublich kraftvoll ist. In einem sinnlichen Geflecht aus Ton und Bild treffen wir auf fünf Kinder, die offen über die Trennung ihrer Eltern sprechen. Auch wenn sie an unterschiedlichen Orten in unter unterschiedlichen Bedingungen aufwachsen, sie alle zeigen, dass Kinder viel mehr verstehen und wahrnehmen als die Erwachsenen manchmal glauben.Der Schweizer Dokumentarfilm „Where we belong“ von Jacqueline Zünd feiert auf der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere. Es ist ein Porträt, eine emotionale Öffnung. Bedrückend und befreiend zu selben Zeit. Fünf Kinder: Alyssia, Ilaria, Carleton, Sherazade und Thomas erzählen uns wie es sich anfüh...
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Überwältigung

For English Version Nach KPlus zu früherer Zeit des Freitags eröffnen der Regisseur von „We are little Zombies“, Makoto Nagahisa, mit seinen zu zwei Zöpfen geflochtenen Haaren und der Hauptdarsteller des Films in wunderbar rhythmischem Japanisch am Abend nun auch 14Plus der 42. Generation 14Plus und 69. Berlinale. Die Vorhänge gehen auf. Gespannte Erwartung liegt im Saal.Die musikalische Eröffnung durch das Thema von Madama Butterfly zur Szene im Krematorium wird schon bald durch schallende Gameboy-Musik ersetzt. Im starken Kontrast zum Einäschern der Eltern dringen synthetische Elektroklänge aus den Lautsprechern. Vier Jugendliche lernen sich kennen, die eines gemeinsam haben: Sie alle haben ihre Eltern verloren. Hierdurch geeint freunden sie sich an, erzählen sich von den Toden ihrer Elt...