Die 67. Berlinale ist eröffnet!

Langsam kriecht der Zeiger meiner Armbanduhr über das Ziffernblatt. Nur noch eine halbe Umdrehung, dann ist es endlich wieder so weit. Sie beginnt, die 67. Berlinale und die 40. Generation. Die Schlange hinter mir wird länger und länger, die „Schwangere Auster“ erwacht zum Leben.

Um mich herum ist ein buntes Treiben aus aufgeregtem Geflüster und freudigem Lachen. Jedem Berlinale-Gänger, ob alt oder jung, groß oder klein, ist die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Strahlender Sonnenschein taucht das Haus der Kulturen der Welt in ein erwartungsvolles Licht. Dann betreten die geladenen Gäste und Maryanne Redpath, die Leiterin der Sektion Generation die Vorhalle und steigen die Treppen hinauf in den großen Saal. Schließlich wird das rote Band geöffnet und auch die Zuschauer können endlich zu ihren Sitzen strömen. Alles rennt und drängt und versucht sich, einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen, um die besten Sitzplätze zu ergattern.

Vor mir erstreckt sich der riesige türkis-blaue Vorhang, hinter dem in den nächsten beiden Wochen so viele unterschiedliche und einzigartige, kleine und große Geschichten erzählt werden. Die „Berlinalemusik“ ertönt und der Scheinwerfer tanzt über die Gesichter der gespannten Besucher. Es wird augenblicklich still im Saal, als Maryanne Redpath und „Checker Tobi“ die Bühne betreten. Nach ein paar kurzen einleitenden Worten über die Geschichte der Berlinale und insbesondere über die Entstehung von den Generationen Kplus und 14plus, erklärt der Schauspieler Jason Isaacs die 67. Berlinale offiziell für eröffnet. Die Überleitung zu seinem nachfolgenden Film, dem Kplus- Eröffnungsfilm, „Red Dog: True Blue“ meistert Isaacs mit folgenden Worten: „Who of you guys likes cats?“ – Über die Hälfte des Publikums hebt ihre Hand, als Isaac ruft: „Okay, so you can go home because this is a film about dogs!“

Applaus. Der Vorhang öffnet sich und die goldene Kugel erscheint, die sogleich in tausend leuchtende Goldstücke zersplittert, aus denen schließlich der Berlinalebär entsteht. Der Film beginnt.
Eine herzzerreißende Geschichte über eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier mit fantastischen Naturaufnahmen im australischen Outback.

11.02.2017, Vivien Krüger

Schreibe einen Kommentar zu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert