Jahr: 2015

Interview, Kritik

Coming of age – Träume werden wahr

Es ist jetzt schon eine weile her, dass die 65. Berlinale zuende ist. Ein paar Filme, Momente und Erlebnisse spuken mir immernoch im Kopf herum. Von einem Erlebnis will ich jetzt noch berichten.Schon im Programm hatte ich mir diesen Film angekreuzt: Coming of age - ein Dokumentarfilm über Jugendliche in dem Dorf Ha Sekake in Lesotho (süd Afrika). Was mir besonders an diesem Dokumentarfilm gefallen hat ist, dass auf das typische Frage-Anwort Prinzip verzichtet wird. Die Landschaft und der Einblick in das Leben der Jugendlichen haben mich sehr beeindruckt. Nach dem Screening bereue ich es kein bisschen, dass ich schon im Vorraus ein Interview mit dem Team von Coming of age vereinbart habe.Einen Tag später treffe mich mit dem Regiesseur Teboho Edkins und den beiden Hauptdarstellern Lefa und S...
Kritik

Mein Beat oder Magische Momente und ein paar Tränen

Wenn ich daran denke, dass ich diesen Film fast nicht gesehen hätte werde ich echt traurig. Mein letzter Film bei der 65. Berlinale hat mich tief bewegt.Jeder der davon träumt etwas mit Musik zu machen, wird von diesem Film gefesselt sein. Ich habe alles um mich rum vergessen und bin eingetaucht in diese Geschichte. Schauspieler, Kamera und besonders die Musik haben mich fasziniert. Für mich hat dieser Film etwas ganz unikes.Ich träume schon lange davon später etwas mit Film und Musik zu machen, deshalb hat dieser Film mich so sehr angesprochen. Ich sitze 91 Minuten wie gebannt im Kinosessel. Und dann beim Q and A passiert das unglaubliche: ein Mädchen im Publikum fragt ob Nichlas Galitzine uns etwas vorsingen kann. Und.... Er tut es! Und ich sitze da in meinem Kinosessel und heule. In die...
Kritik

Das Mädchen, welches kämpft

"Mina Walking" ist mit einer Dauer von 125 Minuten ein relativ langer Film. Er zeigt das Leben von Mina, welche mit ihrem Vater und dem Großvater in Kabul lebt. Die Mutter von den Taliban getötet, der Vater drogenabhängig, der Großvater krank und Mina? - Mina muss versuchen, genug Geld zu verdienen, um drei Menschen zu ernähren. Aber sie geht gleichzeitig auch zur Schule, was ihr Vater so gar nicht versteht. Mina verkauft Sachen, welche sie von Rashid bekommt. Rashid, ein junger Mann, hatte ihr eigentlich versprochen, ihrem Vater keine Drogen mehr zu verkaufen, doch er hält sich nicht dran. Und so kommt es, dass Mina eines Tages zur Polizei geht und berichtet, sie habe einen mutmaßlichen Selbstmordattentäter gesehen, welcher Rashid heiße. Am Abend, als Mina nach Hause kommt, wartet ihr Vat...
Interview

Wir sind wie eine große Familie

An einem für mich etwas ruhigeren Tag hatte ich ein wenig Zeit für ein Interview mit Simon Hofmann, Maryans persönlichem Assistenten. Nach der Schule flitzte ich zum Potsdamer Platz und hielt ein nettes Gespräch mit Simon im Keller des CinemaxX. Klara kam nach etwa zehn Minuten dazu und leistete uns Gesellschaft.fGR: Wie bist du überhaupt zur Berlinale gekommen?Simon: Die lange Geschichte oder die kurze?fGR: Die lange, bitte!Simon: Ich habe für mich schon relativ früh entdeckt, dass der Film meine große Leidenschaft ist. Ich bin in München groß geworden und habe nach der Schule ein Praktikum bei einer Filmfirma gemacht. Darüber habe ich dann ein paar Kameramänner und Regieassistenten kennengelernt, die mir alle empfohlen haben: geh nach Berlin, da ist die Branche stärker, was ich dann gema...
Allgemein

Meine Eindrücke und Favoriten der 65. Berlinale

Ich möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen, da ich dieses Jahr das erste Mal richtig bewusst bei der Berlinale war. Es war mir eine große Freude dann auch noch gleich bei „Generation Reporter“ mitzuwirken. Ich ging aufgeregt in den ersten Film, denn ich wusste nicht so recht, was mich erwartet. Nach „The diary of teenage girl“ war ich erstmal verwundert, weil alles so direkt gezeigt wurde. Doch genau das machte diesen Film, und auch andere, interessant. Nichts wurde versteckt.Besonders schön finde ich an der Berlinale, dass bei den Filmen aus der Kategorie „Generation“ wenig Wert auf das Äußere der Schauspieler gelegt wird, nicht wie man es aus den Hollywoodproduktionen kennt. Natürlichkeit bei Filmen ist für mich ein wichtiger Aspekt. Mit wenigen, aber sehr wirkungsvollen Effekt...
Allgemein

Akkreditierungen, lange Schlangen und tolle Filme – Ein kleines Resümee

Nachdem die Berlinale nun schon fast eine ganze Woche vorüber ist, ist es meiner Meinung nach an der Zeit, ein kleines Fazit zu ziehen. Für uns begann diese Berlinale mit einigen Veränderungen. Zum einen als wesentlicher Faktor hatten wir endlich Akkreditierungen bekommen. Mit den Akkreditierungen hatten wir Zugang zum Hyatt und konnten dort die ganzen Vorteile nutzen, die akkreditierter Presse zuteil wird. Zum anderen konnten wir mit der Akkreditierung in jeden Film gehen, den wir uns anschauen wollten (nur nicht in die Preisverleihungen und Eröffnungen. Doch auch hierfür gab es spezielle Pressekarten, um die man sich nur rechtzeitig kümmern musste). Leider mussten wir zu unserem Leidwesen feststellen, dass die Akkreditierungen nicht nur Vorteile boten. Wir konnten uns zwar in eine separ...
Hintergrund

Anderthalb Wochen Berlinale – Ein kleiner Rückblick

Überall sieht man sie. Die berühmt berüchtigten Bären. Überall unterhalten sich die Menschen über die besonderen Filme, die besonderen Kinoerlebnisse, die doch so anders sind, als die, die man sich zuhause zur Unterhaltung anschaut. Es sind meistens Filme, über die man lange nachdenken muss, bevor man sie vollends versteht. Es sind Filme, die einen mitnehmen und einen für kurze Zeit in eine andere Welt versetzen. Als Journalist muss man auf der Berlinale sehr schnell sein. Noch während des Filmes muss man sich Fragen über die Handlung und die Ästhetik überlegen, um nach der Vorführung die Regisseure und Schauspieler dazu zu interviewen, die Gespräche noch in der U-Bahn auswerten und und dann zuhause in die Tasten hacken, damit die Leser möglichst schnell diese speziellen Informationen erha...
Kritik

Regenbogen

Pari und ihr kleiner Bruder Chotu, der blind ist, sind unzertrennlich. Seid ihre Eltern nicht mehr leben, kommen sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel unter. Die Tante kann nichts mit den Kindern anfangen, verabscheut sie sogar und der Onkel kann sich schlecht um sie kümmern. Pari kümmert sich zu jeder Stunde um Chotu, selbst, wenn die beiden sich streiten, und sie wünscht sich so gerne, dass ihr Bruder wieder sehen kann. Durch ein Plakat, auf dem der Schauspieler Shah Rukh Khan abgebildet ist, macht sich Hoffnung in Pari breit. Wenn nicht dieser Mann ihrem Bruder helfen kann, wer dann? Schließlich erfährt sie, dass Shah Rukh Khan 300 Kilometer entfernt einen Film dreht und sie macht sich, mit ihrem Bruder zusammen, auf eine aufregende Reise.Dieser wundervolle Kinderfilm, produziert von Nage...
Hintergrund

Filmrollen und Laserbeemer – So arbeitet ein Vorführer bei der Berlinale

Wir gehen jeden Tag ins Kino, schauen uns einen Film nach dem anderen an, aber wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen aus? Wie arbeitet ein Kinovorführer?Es brummt, rattert und ist ziemlich dunkel. Das ist der Vorführraum des CinemaxX 1. Mein Vater, Udo Erdenreich, hat mich über den Notausgang hier reingeschmuggelt. Es gibt so viele Geräte Knöpfe und Schalter, ich frage mich wie man sich hier zurecht finden soll."Langsam funktioniert es mit dem digitalen Vorführen." Seit 1988 arbeitet Udo Erdenreich mit Filmen. Zuerst als Vorführer im Ufa und Sputnik Kino. Seit 1999 ist er bei der Berlinale. Bis vor zwei Jahren hat er noch die Analogen Filmrollen durchgecheckt, aber alles wird digital. Und so arbeitet mein Vater jetzt wieder als Vorführer. Im CinemaxX 1„ Es gibt immer neuere Filmtechn...
Allgemein

Fernsehauftritt

Übrigens hatten wir in diesem Jahr auch einen kleinen Fernsehauftritt im Berlinale Studio am Mittwoch, den 11.02. Vielleicht hat einer von Euch den sogar gesehen?Falls nicht, findet ihr hier noch einmal den Link. Ab ungefähr 19:28 kommen wir vor. This year we have actually gotten the chance to be in TV for about one minute (I know, incredible, isn't it?! ;) ). If you have missed it and want to watch it here is the link. It starts at 19:28. 16.02.2015, Sarah Gosten