Autor: Yaron

Filme sind meine Leidenschaft seit ich denken kann. Und die Berlinale ein jährliches Event seit mehreren Jahren. Gerade die Filme in Generation sind immer für Überraschungen gut, also mal sehen was dieses Jahr so auf uns zukommt!
Ein perfektes letztes Wiedersehen
Kritik

Ein perfektes letztes Wiedersehen

Eine Kritik zu Last Swim Auf Heelys, mit einer Lichtshow anmoderiert, und durch ein überdurchschnittlich großes Eröffnungsevent umhüllt leitete Last Swim am Freitag die Sektion 14+ ein. Eine Geschichte, genauso eng verstrickt mit dem „Jugendlich sein“ wie mit seinem Ausgangsort, London. Als eine Art Roadmovie durch eine golden besonnene Hauptstadt im Vorhinein beschrieben, folgen wir hier Ziba, einer jungen Britin iranischer Wurzeln und ihrem, wenn möglich perfektem letzten Tag mit ihren Freunden, bevor sie diese aufgrund einer medizinischen Behandlung vorerst vermutlich nicht mehr sehen kann. Damit verbunden sind all die Ups und Downs der Jugend, gepackt in 24 Stunden voller Freude, Trauer und vor allem eines: Melancholie. In seinen stärksten Momenten funktioniert auch so gut wie a...
Kritik

Tomorrow is going to be a long day

A review of Míng tian bi zuo tian chang jiuChua lives a life shaped by insect killers and working long hours all day round. His son Meng leads a life shaped by the need to conform and violence. Where one tries to put his views into practice and in the end fails because of migration laws, the other gives in to peer pressure and adapts. Both act against their will, both regret it, both will not be the same afterwards. And very far apart from each other.This section is always good for surprises. That should be no secret. Jumbo in 14plus, Sweet Thing in Kplus; few festivals would probably put Míng tian bi zuo tian chang jiu in their youth section. Too unpromising, too puzzled by a very unexpected change in tone. Perhaps also simply too slow. What some see here as a nap or simply a trainin...
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In search of the right place

A review of AdolfoA cactus that can't talk sometimes says much more than conversations ever could. In Adolfo, named after that very plant, Adolfo, the silent cactus, is our anchor in this cute coming of age story. And yet it's really more about Hugo and Momo, their night, experiences and stories. From birthday parties to ex-boyfriends and stolen radios to finally home, or simply to a bus station. A chance meeting of Momo and Hugo, both of whom actually have to go in different directions, develops as a road movie within a place, presenting it not only in wonderfully oily-colored images, but also weaving a sentimental coming-of-age story around it. Although, or maybe because Adolfo is only 70 minutes short, this Mexican night always keeps moving. And yet: not much of it really sticks....
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Morgen wird ein langer Tag

Eine Kritik zu Míng tian bi zuo tian chang jiu Ein Leben geprägt durch Insektenvernichter und den ganzen Tag andauernde Arbeitszeiten führt Chua. Ein Leben geprägt durch Anpassungszwang und Gewalt führt sein Sohn Meng. Wo der eine versucht, seine Meinungen in die Tat umzusetzen und am Ende an Migrationsgesetzen scheitert, gibt sich der andere dem Gruppenzwang hin und passt sich an. Beide handeln gegen ihren Willen, beide bereuen es, beide werden danach nicht mehr dieselben sein. Und das sehr weit getrennt voneinander. Diese Sektion ist immer für Überraschungen gut. Das dürfte wohl kein Geheimnis sein. Jumbo in 14plus, Sweet Thing in Kplus; Míng tian bi zuo tian chang jiu würden wohl die wenigsten Festivals in ihre Jugendsektion stecken. Zu aussichtslos, zu rätselhaft wirkend durch ein...
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Auf der Suche nach dem passenden Ort

Eine Kritik zu Adolfo Ein Kaktus, der nicht sprechen kann, sagt manchmal viel mehr aus, als es Gespräche je tun könnten. In Adolfo, benannt nach eben jener Pflanze, ist Adolfo, der stumme Kaktus, unser Anker in dieser süßen Coming of Age Geschichte. Und doch geht es eigentlich eher um Hugo und Momo, um ihre Nacht, Erlebnisse und Geschichten. Von Geburtstagsfeiern über Ex-Freunde und gestohlene Radios bis schließlich nach Hause, oder eben zu einer Busstation. Ein zufälliges Treffen Momos und Hugos, die beide eigentlich in unterschiedliche Richtungen müssen, entwickelt sich als Roadmovie innerhalb eines Ortes, präsentiert diesen dabei nicht nur in wundervoll, ölig-farbigen Bildern, sondern strickt drumherum auch noch eine sentimentale Coming of Age Geschichte. Obwohl, oder gerade weil ...
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Experimentelles Selbstportrait

Eine Kritik zu Beba Beba ist das Selbstportrait von Rebeca Huntt - von ihrer Mutter titelgebend „Beba“ genannt -, einer Künstlerin, die in New York lebt und aufwuchs. Unter anderem von Familienherkunft und Erwachsenwerden erzählt Beba, ist dabei experimentell in seiner Struktur und altmodisch schick in seiner 4:3 35mm Präsentation. Als Dokumentation und/oder Essayfilm funktioniert das sehr gut, so ist Beba innovativ, interessant und informativ als Bild des Aufwachsens in einer solchen Multi-Millionen Metropole. Das Beba in verschiedene Abschnitte eingeteilt ist, die sich jeweils mit verschiedenen Unterthemen auseinandersetzen, ist einer der - wenn nicht sogar der beste Schachzug des Filmes. So bleibt man als Zuschauer*in trotz eventuell aufkommender Langeweile - eventuell auch aufgru...
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Mit Musik lässt es sich besser sagen

Eine Kritik zu Sublime Manuels Leben ist unaufgeregt. Das denkt der junge Argentinier, der in einer Band spielt, jedenfalls. Doch als er anfängt, Gefühle für seinen Freund Felipe zu entwickeln, begibt er sich auf eine Gefühlsreise, während welcher er sich Grundsatzfragen des Erwachsenwerdens - um welche es kein Drumherum zu geben scheint - stellen muss. Während bei so manch einem Film im Generationswettbewerb der letzten Jahre durchaus berechtigt die Frage aufkommt, wie sich eine solche Geschichte in die Jugendsektion der Berlinale verirrt hat - beispielsweise Jumbo im Jahre 2020, in welchem eine junge Frau eine Beziehung mit einer Attraktion in einem Themenpark eingeht (ein großartiger Film auf vielen Ebenen, doch als Jugendfilm eventuell etwas ungeeignet) - ist Sublime das genaue Gegent...
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The Last Stop

A review of Jong chak yeokFour young schoolgirls who are part of a photography club are given the task of taking a photo of the end of the world with old-fashioned cameras over their summer vacation. They come up with the idea to drive to the end of a train line to take the photos there. But the trip turns out differently than planned, as the end of the train line doesn't really look like the end of the world. Thus, their trip extends throughout the day, and the four friends wander through rural Korea - laughing, persistent, and inquisitive. Jong chak yeok is one of those kinds of films that - festival goers and skilled strays of the film landscape aside - most people are unaware of. Films with no real structure, no certain points in character development to check off, no real goal - a fi...
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Die letzte Station

Eine Kritik zu Jong chak yeokVier junge Schülerinnen die Teil eines Fotografie-Klubs sind bekommen die Aufgabe, mit altmodischen Kameras über die Sommerferien ein Foto vom Ende der Welt zu machen. Sie kommen auf die Idee, bis ans Ende einer Bahnlinie zu fahren, um dort die Fotos zu schießen. Doch der Ausflug verläuft anders als geplant, das Ende der Bahnlinie sieht nämlich gar nicht so richtig nach dem Ende der Welt aus. So verlängert sich ihr Ausflug über den Tag hinweg, und die vier Freundinnen streunen durch das ländliche Korea - lachend, hartnäckig und wissbegierig. Jong chak yeok ist eine der Sorten Film, die - Festivalgänger und gekonnte Streuner der Filmlandschaft mal ausgenommen - den meisten Leuten verwehrt bleibt. Filme ohne wirkliche Struktur, ohne gewisse Punkte in Charakteren...
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Was ist es, wenn es nicht Liebe ist?

Jumbo erzählt die Geschichte einer jungen schüchternen Frau namens Jeanne, die Gefühle für das Fahrgeschäft ,,Movie It" entwickelt, welches sie ,,Jumbo" nennt. Jumbo kommuniziert anscheinend nur mit ihr und das durch Farben uns Signale. Jeannes Mutter, die sonst kein Problem hat mit ihrer Tochter über Sex zu reden, weiß auch nicht, wie sie mit dieser außergewöhnlichen sexuellen Orientierung umgehen soll und gleichzeitig macht sich der Parkleiter an Jeanne ran. Wie Zoe Wittok, die Regisseurin, erzählte, hatte der Film ein extrem kleines Budget, da die Studios nicht bereit waren, in ein Thema zu investieren, von welchem die wenigsten je was gehört haben. Doch zu Jumbos Vorteil sieht der Film gar nicht low-budget aus. Die überraschend guten Effekte, das tolle Set Design, die gute Kamera und d...