Autor: Clara

bezeichnet die Berlinale oft als 5. Jahreszeit. Während über das restliche Jahr Filme oft leider viel zu kurz kommen, sind die zehn Tage Berlinale dafür um so schöner, in denen man durch unterschiedlichste Filme im Generation-Programm Einblicke in Geschichten von jungen Protagonist:innen bekommt. Im mittlerweile sechsten Jahr mit den fGR freut sich Clara auf viele unvergessliche Filme, anregende Diskussionen, spannende Interviews und vor allem auf die einzigartige Berlinale Stimmung!
Kritik

„You’ve always been there, you’ve never let me down. And you’ll always be my family“

A comment on La MifLoud arguments and fights, but also joyful table football games and conversations about their fears, sexuality and random things. "La Mif" portrays a group of young girls living together in a children's and youth care. Each has her own story and problems, but they all have one thing in common: they cannot live with their parents. The caretakers do their best to give them a safe home and have to deal with a lot of problems and difficulties on their way. Partly fictional, partly documentary, director and writer Fred Baillif tells about the life in a childrens care by showing the problems and emotions of each girl one by one and giving the story time to grow. In between, the storyline returns to Lora, the manager of the care, who tries to solve all the problems and do her ...
Kritik

„You’ve always been there, you’ve never let me down. And you’ll always be my family“

Eine Kritik zu La MifLaute Auseinandersetzungen und Rangeleinen, dann wieder versöhnendes Tischkicker-Spielen und Gespräche über die neu entdeckte Sexualität, Ängste oder Gott und die Welt. „La Mif“ portraitiert eine Gruppe junger Mädchen, die zusammen in einem Kinder- und Jugendheim leben. Jede hat ihre eigene Geschichte und Probleme, eines haben sie alle gemeinsam: Sie können nicht bei ihren Eltern leben. Die Betreuer:innen tun ihr Bestes, um den Jugendlichen ein sichereres und vertrauenswürdiges Zuhause zu geben und müssen dabei so einige Probleme und Schwierigkeiten überwinden. Teilweise fiktional, teilweise dokumentarisch erzählt der Regisseur und Drehbuchautor Fred Baillif vom gemeinsamen Leben in der Wohneinrichtung, indem er nacheinander den Alltag, die Probleme und Gefühlswelt je...
Kritik

Shit happens!

A comment on Ninjababy23-year-old Rakel has a pretty normal life - she likes to party and enjoys the carefree lifestyle of a twentysomething. Until suddenly, out of nowhere, she finds out about being pregnant already in the 7th month. From one second to the other Rakel's life is turned upside down - instead of wondering what to eat today, where to party or what she wants to do with her life after dropping out of university, Rakel suddenly has to deal with finding the father and what to do after an unwanted pregnancy. Luckily, Rakel's roommate Ingrid and the aikido instructor Mos, who the two mistook for the father at first, support her on this emotional ride. Pregnancies of young people is definitely not a new topic in generation films. "Ninjababy", however, handles to find the perfect bal...
Kritik

Schöne Bescherung

Eine Kritik zu Ninjababy.Die 23-jährige Rakel führt ein ziemlich normales Leben - geht gerne feiern, trinkt, probiert sich aus und genießt die Unbeschwertheit einer Zwanzigjährigen. Bis sie eines Tages vollkommen aus dem Nichts herausfindet schwanger zu sein, und das sogar schon im 7. Monat! Von einer auf die andere Sekunde ist Rakels Leben auf den Kopf gestellt - anstelle von Fragen wie was es heute zu Essen gäbe, auf welche Party sie gehen möchte oder in welche Richtung sie ihr Leben nach dem abgebrochenen Studium gestalten möchte, muss Rakel sich plötzlich damit beschäftigen wer der Vater des ungeborenen Kindes ist und was für Möglichkeiten es gäbe mit einer ungewollten Schwangerschaft umzugehen. Zum Glück stehen Rakel auf dieser Achterbahnfahrt der Gefühle ihre Mitbewohnerin Ingrid und...
Kinder- und Jugendhilfe in der Schweiz – ein System zum Scheitern?
Hintergrund

Kinder- und Jugendhilfe in der Schweiz – ein System zum Scheitern?

Ein Hintergrundartikel zu "La Mif" In dem Schweizer Film „La Mif“ portraitiert Regisseur und Drehbuchautor Fred Baillif den Alltag und die Probleme junger Mädchen und deren Betreuer:innen in einem Kinder- und Jugendheim. Die Systeme dahinter scheinen wirr und teilweise nicht auf das Kinderwohl ausgelegt zu sein. „Ein Kinderheim ist kein Gefängnis“ sagt Heimleiterin Lora ein Mal, als sie sich wegen eines Vorfalles im Kinderheim einem Ausschuss stellen muss. Doch wie sieht dieses System hinter der Kinder- und Jugendhilfe in der Schweiz aus? Ein Blick hinter die Kulissen verrät, wieso die Strukturen bei „La Mif" so undurchschaubar wirken. Die Schweiz ist bekannt für seinen Föderalismus - das Land gliedert sich in 26 Kantone, die meisten Gesetze entstehen auf dieser Ebene. Bundesweite R...
Kritik

Einen eigenen Weg finden

Nach einigem Hin- und Herschieben meines Berlinalezeitplans schaffe ich es, die Kurzfilmrolle 3 wenigstens am zweiten Sonntag unterzubringen. Durch glückliche Umstände kann auch Clara mitkommen und wir treffen vor dem Cubix direkt einen netten Menschen, der eine Karte übrig hat und nicht einmal Geld dafür haben möchte. Und was für ein schöner Abschluss es für die diesjährige Berlinale ist. Wir begleiten sechs Protagonist*innen, die sich in den unterschiedlichsten und schwierigsten Umständen behaupten und ihren eigenen Weg in unserer Welt bahnen.Hauptgrund für meinen Wunsch, diese Rolle zu sehen, ist wohl Broken Bird. Birdie wächst zwischen zwei Welten auf: ihre weiße Mutter erzieht sie mit dem jüdischen Glauben, auf der anderen Seite steht ihr dunkelhäutiger Vater mit der afroamerikanische...
Interview

Über die Liebe zur Welt

Interview mit Robin L’Houmeau aus „La déesse des mouches à feu“ Obwohl der Großteil des Filmteams von La déesse des mouches à feu leider bereits Montag den Weg zurück nach Kanada angetreten hat, hatte ich zu meiner Freude doch noch die Möglichkeit ein Interview mit Robin L’Houmeau - dem Schauspieler von Keven - zu führen. Ich werde herzlich von Robin begrüßt, als wir uns am Dienstagnachmittag vor dem CinemaxX treffen, und wir machen uns auf den Weg in einen gemütlichen Raum in einem der naheliegenden „Berlinale-Gebäude“. Nachdem wir uns ein bisschen über die großartige Stimmung auf dem Festival ausgetauscht haben, ist Robin bereit für meine Fragen. fGR: Wie bist Du zum Film gekommen? Hattest du einen persönlichen Grund, wieso du daran mitwirken wolltest?Robin: Zum Film bin ich durch ein n...
Kritik

Sicher landen

Eine Kritik zu „Anne at 13.000 FT“Trotz Lesen des Beschreibungstextes im Vorfeld hatte ich wenig Vorstellung welche Art Film mich mit „Anne at 13.000 FT“ erwarten würde. Und auch im Nachhinein fällt es mir schwer den Inhalt des Forum-Filmes, der im 14-Plus Programm als Cross-Section gezeigt wurde, zu beschreiben. Das Publikum begleitet 75 Minuten lang den Alltag von Anne: Wie sie in einer Tagesstätte für verhaltensauffällige Kinder arbeitet, Besuch von ihrer Mutter in der frisch bezogenen Wohnung bekommt oder Fallschirm springt. Es ist schwierig und dauert seine Zeit, bis ich in den Film hineingefunden habe. Durch häufig wechselnde Filmsequenzen, Zeitsprünge und Großaufnahmen mit wackeliger Kameraführung ist es fast schon anstrengend dem Geschehen auf der Leinwand zu folgen und führt zum...
Kritik

In die Lüfte erheben

“She won’t notice, she just thinks about her own shitty life.” - eine Kritik zu „La déesse des mouches à feu“ Catherine, die von allen immer nur Cat genannt wird, hat das Leben mit ihren Eltern leid. Ständige Streitereien - sogar an ihrem Geburtstag - ein Wettkampf über ihre Zuneigung und körperliche Gewalt, das alles Tag für Tag. In der Schule kommt sie mit der Droge Meskalin in Kontakt, durch die ihr ein kurzzeitiges Entkommen aus ihren Gedanken und Problemen ermöglicht wird. Ein neuer Freundeskreis, erste Liebe, Gefühle von Akzeptanz und endlich keine Streitereien. Für Cat scheint die Meskalin-Szene ein Ausweg zu sein und rutscht so immer weiter in eine Sucht herein. „La déesse des mouches à feu“ wird geführt von zwei Strängen, die an Cats Leben ziehen. Auf der einen Seite die Zeit mit...
Interview

„Wir können selber ausbrechen und das Leben feiern.“ – Im Interview zu „H is for Happiness“

Nachdem am Freitagabend das Publikumsgespräch von vom Eröffnungsfilm „H is for Happiness“ vorbei ist und das Publikum aus dem Kino herausströmt, tummeln sich Kinder und Kameras vor der blauen Fotowand, um ein Autogramm oder Foto von den beiden Hauptdarstellern zu ergattern oder einfach die vergnügte Stimmung mitzuerleben. Mitten drin Anna und ich, die hier mit dem Regisseuren, John Sheedy, und den beiden Hauptdarstellern des Filmes zu einem kleinen Interview verabredet sind. fGR: Gratulation zum Film. Wie war es für Sie, Generation eröffnen zu dürfen? John Sheedy: Es ist eine große Ehre, der Eröffnungsfilm zu sein. Ich liebe die Berlinale und wollte schon immer mit einem Film dabei sein, deswegen dachte ich diese Sektion würde ganz gut passen. Ich bin zum ersten Mal auf der Berlinale und ...