Endlich ist es wieder soweit!

For English Version

Die Stadt voller Berlinale Plakate, der große rote Berlinale Bär prangt wieder auf den Fassaden des Zoopalastes – Berlin bringt einen so richtig in die Berlinale-Vorfreude. Das Hinfiebern wird immer größer, endlich die Akkreditierungen und Tickets abholen, nur noch ein einziges mal schlafen, und dann ist es soweit: Wieder das erste Mal im HKW sein, das Gedrängel, Gemurmel und die ganze Vorfreude der Schlange erleben. Ungeduldiges Warten, schließlich geht es in den Saal und auf die Plätze, nur noch ein paar kleine Augenblicke und endlich – nach einem Jahr des Wartens betreten Maryanne Redpath und Tobi die Bühne, um die 42. Generation der 69. Berlinale zu eröffnen!

Es kommen die wohl bekannten Abläufe: Die internationale Jury, dieses Jahr bestehend aus Kamila Andini, Tilda Cobham-Hervey und Jerzy Moszkowicz, und die Kinderjury werden vor dem natürlich gefüllten Saal auf die Bühne gebeten und Maryanne und Tobi stimmen uns auf die diesjährigen Generation Filme ein. Aus über 2500 Filmen wurden dieses Jahr 62 Kurz- und Langfilme ausgewählt, die wir in den nächsten zehn Tagen in den Sektionen K-Plus und 14-Plus anschauen dürfen. Viele Filme aus Skandinavien und Asien, was auch uns schon im Vorfeld aufgefallen ist, und Maryanne betont besonders, wie viele weibliche Regisseure es dieses Jahr in die Filmauswahl geschafft haben. Auch legt sie heute Nachmittag ganz besonderen Wert aufs gendern, was natürlich einen positiven Nachdruck bei uns allen hinterlässt. Zum Schluss fasst Maryanne noch die Filme der diesjährigen Generation zusammen: Rebellion junger Individuen. Wenn das nicht unglaublich spannend und vielversprechend klingt.

Der Regisseur Erik Schmitt und die junge Schauspielerin des diesjährigen Eröffnungsfilmes „Cleo“ werden auf die Bühne gebeten um die magischen Worte zu sprechen. Endlich ist die Berlinale für uns offiziell eröffnet! Und dann geht auch schon der Vorhang auf und wir dürfen zum ersten Mal wieder den Berlinale Trailer in voller Größe bewundern und uns auf richtig auf den Film einstimmen!

In der deutschen Produktion „Cleo“ dürfen wir anderthalb Stunden lang einer Zeitreise durch Berlin folgen, also passend zur Berlinale. Cleo hat nicht nur ungemein Interesse an historischen Gegenständen, sondern seit kleinauf auch eine blühende Fantasie und echte Abenteuerlust, die sofort wieder zum Vorschein kommen, als Paul (Jeremy Mockridge) mit einer alten Schatzkarte auftaucht. So begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Suche nach einem längst in der Geschichte Berlins verschollenen Schatzes. Was ursprünglich nur eine zweckmäßige Suche war wird plötzlich auch eine Reise durch Gefühle, Erinnerungen und Sehnsüchten.

Mit wunderbaren Filmaufnahmen Berlins – vor allem die Panoramabilder der Stadt lassen das Berliner Herz immer wieder aufgehen – bekommt das Publikum neben der mitreißenden Geschichte auch eine ganze Menge Wissen über die Geschichte Berlins vermittelt. Durch geschickte und witzige Animationen treten immer wieder historisch wichtige Personen aus Cleos Fantasie, die uns durch alle Zeitalter der Stadt führen.

Ein wirklich süßer und in sich abgerundeter Film, der sicherlich viel Erfolg auf den Leinwänden der deutschen Kinos bringen wird. Nach dem Film hatten wir noch die Möglichkeit ein paar Worte mit der sympathische Darstellerin Cleos, Marleen Lohse, zu wechseln. So erfahren wir zum Beispiel, dass das Drehbuch von Anfang an gemeinsam mit ihr entwickelt wurde, was sicherlich viel zur Reinheit des Filmes beigetragen hat. Zur Vorbereitung mussten die Darsteller selbst viel über Berlin herausfinden, so z.B. Führungen machen, und konnten so noch mehr über Berlin lernen, was die Verbundenheit zur Stadt natürlich nur noch wachsen ließ. Diese kommt im Film dafür auch wunderbar zur Geltung.

Wir finden, dass Cleo als Eröffnung der Berlinalewoche ein wunderbarer Film war, der uns auf jeden Fall ganz viel Lust und Vorfreude auf die nächsten zehn Tage gemacht hat!

08.02.19, Clara Bahrs

Finally!

When the city is full of Berlinale posters and you see the bear all over Berlin, you know its time again! The excitement gets bigger and bigger and finally its friday, the opening day of the Berlinale-section Generation. Beeing in the House of cultures for the first time of the year again, hearing the people crowding and murmuring, its just so great to be back. And after all the waiting we can get in and Maryanne Redpath and Tobi are welcoming us from the stage.

We get to know the the cids jury and the international jury, this year consisting of Kamila Andini, Tilda Cobham-Hervey and Jerzy Moszkowicz, and we hear something about this years Generation program. 62 short and long films were selected from over 2500 films, which we will be able to see in the next ten days in the sections K-Plus and 14-Plus. Many films from Scandinavia and Asia, which we also noticed before, and Maryanne especially emphasizes how many female directors made it into the film selection this year. She also attaches particular importance to gender this afternoon, which of course leaves a positive impression on all of us. Maryannes summarizing of the program this year is: rebellion of young individuals. If that doesn’t sound incredibly exciting.

The director Erik Schmitt and the young actress of this year’s opening film „Cleo“ are invited on stage to say the magic words. Finally the Berlinale is officially opened for us! And then we can admire the Berlinale trailer in full size again and get in the right mood for the film!

In the German production „Cleo“ we can follow a time travel through Berlin for one and a half hours. Cleo not only has an enormous interest in historical objects, but also a blossoming fantasy and a real thirst for adventure, which reappear immediately when Paul (Jeremy Mockridge) appears with an old treasure map. So they embark on an adventurous search for a treasure long lost in Berlin’s history. What was originally only a practical search after the treasure suddenly becomes a journey through feelings and memories.

With wonderful film shots of Berlin – above all the panorama pictures of the city let the heart open – the audience gets a whole lot of knowledge about the history of Berlin apart from the stirring story. Through clever and witty animations, historically important people from Cleo’s fantasy appear, leading us through all the ages of the city.

A really cute and self-contained film, which will surely bring a lot of success on the screens of German cinema. After the film we had the opportunity to have a little chat with the actress Marleen Lohse, who played Cleo. She tells us that the script was developed together with her right from the beginning, which certainly contributed a lot to the purity of the film. In preparation, the actors themselves had to find out a lot about Berlin, e.g. by taking guided tours, and could thus learn even more about Berlin, which of course only made the connection to the city grow. This is also shown to advantage in the film.

We think that Cleo, as the opening of the Berlinaleweek, was a wonderful film that definitely made us looking forward to the next ten days so much!

08.02.19, Clara Bahrs
  • Clara

    bezeichnet die Berlinale oft als 5. Jahreszeit. Während über das restliche Jahr Filme oft leider viel zu kurz kommen, sind die zehn Tage Berlinale dafür um so schöner, in denen man durch unterschiedlichste Filme im Generation-Programm Einblicke in Geschichten von jungen Protagonist:innen bekommt. Im mittlerweile sechsten Jahr mit den fGR freut sich Clara auf viele unvergessliche Filme, anregende Diskussionen, spannende Interviews und vor allem auf die einzigartige Berlinale Stimmung!

Schreibe einen Kommentar zu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert