"Er ist aber auch mein Freund. Ihr seid beide meine Freunde."

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Dikkertje (Liam de Vries) könnte kaum glücklicher sein. Jeden Tag geht er in den Zoo und spielt mit seinem Freund, der Giraffe Raf, die am gleichen Tag wie er selbst geboren wurde. Doch mit ihrem gemeinsamen vierten Geburtstag ändert sich auf einmal alles. Denn Dikkertje geht nun in die Schule und Raf bleibt im Zoo. Es folgt eine lehrreiche Zeit für die beiden, in der sie eine Menge über die Liebe und Freundschaft lernen. Wenn dein bester Freund auf einmal einen neuen Freund hat, was wird dann aus dir? Kann es überhaupt mehr als einen Freund geben?

Barbara Brederos neuester Kinderfilm „Dikkertje Dap“ widmet sich auf Augenhöhe der Kinder den Themen des Älterwerdens. Am Beispiel einer wirklich ungewöhnlichen Freundschaft zeigt sie, wie schnell zwei Individuen sich voneinander entfernen können, obwohl sie doch beide so verzweifelt zusammen bleiben möchten. Anhand von Vierjährigen wird eine Lektion erteilt, der man sich sein ganzes Lebens über immer wieder stellen muss, nämlich der Vergänglichkeit von Freundschaft. Manchmal werden zwei Freunde durch äußere Umstände voneinander fortgetrieben. Und dann liegt es an ihnen selbst, zu entscheiden, ob sie weiter für die Freundschaft kämpfen wollen.

Genau das macht diesen Film so universell einsetzbar. Für Kinder ist er eine tolle Unterhaltung mit vielen Tieren, lustigen Momenten und einem Happy End. Allerdings wage ich fast zu behaupten, dass am Ende die Erwachsenen die größten Gewinner dieser Komödie sind. Ich für meinen Teil habe mich kaum noch eingekriegt. Die beiden Eltern waren mit ihrer Schusseligkeit ein Brüller für sich, aber vor allem die Anspielungen in den Gesprächen zwischen Dikkertjes Opa und seiner Lehrerin waren herrlich. Gleichzeitig sieht man sich mit einer Thematik konfrontiert, mit der man sich bereits häufiger auseinandersetzen musste und die hier durch die naiven Augen der Kinder so simpel und doch effektiv dargestellt wird. Wer befürchtet, sich zu langweiligen, während die Kinder sich vergnügen, irrt sich gewaltig. Denn Dikkertje Dap ist ein Spaß für die ganze Familie.

Neben einer eigens gefertigten Robotergiraffe setzt der Film auf eher einfache Mittel und besticht mit der charmanten Szenerie des holländischen Vororts. Natur trifft Zivilastion, nicht zuletzt in Form von Raf und Dikkertje. Eine angenehme Auflockerung des diesjährigen KPlus Programmes.

21.02.2018, Johanna Gosten

„But he’s my friend, too. You’re both my friends.“

Dikkertje (Liam de Vries) could not be happier. Every day he goes to the zoo and plays with his friend, the giraffe Raf, who was born on the same day as himself. But with their fourth birthday all of a sudden everything changes. Because Dikkertje now goes to school and Raf stays in the zoo. This is followed by an instructive time for the two of them, during which they learn a lot about love and friendship. If your best friend suddenly has a new boyfriend, what will happen to you? Can there ever be more than one friend?

Barbara Bredero’s latest children’s film „Dikkertje Dap“ is dedicated to the themes of aging at eye level. Using a truly unusual friendship as an example, she shows how quickly two individuals can move away from each other, even though they both want to remain so desperate together. On the basis of four-year-olds, a lesson is given that one has to face up to for the rest of one’s life, namely the transience of friendship. Sometimes two friends are driven away from each other by external circumstances. And then it is up to them to decide whether they want to continue fighting for friendship.

That’s exactly what makes this film so universally applicable. For children it is a great entertainment with lots of animals, funny moments and a happy ending. However, I almost dare to say that in the end the adults are the biggest winners of this comedy. For my part, I barely got myself in. The two parents were a roar with their scatterbrain, but especially the allusions in the conversations between Dikkertje’s grandfather and his teacher were wonderful. At the same time, one is confronted with a subject that has already been discussed more often and which is presented so simply and yet effectively through the children’s naive eyes. Anyone who is afraid of getting bored while the children are enjoying themselves is mistaken. Because Dikkertje Dap is fun for the whole family.

In addition to a specially manufactured robot giraffe, the film uses rather simple means and captivates with the charming scenery of the Dutch suburb. Nature meets civil astion, not least in the form of Raf and Dikkertje. A pleasant relaxation of this year’s KPlus programme.

21.02.2018, Johanna Gosten
  • Johanna

    Johanna, 24, geht schon seit sie denken kann mit ihrer Schwester auf die Berlinale. 2013 wurde sie zum Gründungsmitglied der freien Generation Reporter:innen. Wenn sie nicht gerade über die Filme und Hintergründe des Generationprogramms schreibt, singt sie im Chor und verschlingt ein Buch nach dem anderen. Nebenbei studiert sie auch im Master Ernährungsmedizin in Lübeck.

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